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1. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 52

1912 - München : Oldenbourg
52 Die Deutschen Landschaften. Tas Westdeutsche Tiesland ist von sehr verschieden- artiger Bodenbeschassenheit und im ganzen ein Gebiet der Landwirtschast. Westfälische Hochzeit. 3? i e d e r s ä ch s i s ch e s T r a ch t e n b i l d. Tic reiche Tracht der Braut mit der eigenartigen Brautkrone verrät den Wohlstand des Landes. Tie Bevölkerung ist der Abstammung nach rein deutsch: in der kölnischen Bucht f r ä n k i s ch , in den übrigen Gebieten n i e d e r s ä ch s i s ch. Ter Marsch und dem größten Teile des norddeutschen Tieflandes ist das nied er sächsische Haus eigentümlich (s. (5.46). (5s ist das alter tnmlichste deutsche Bauernhaus, wie denn der sächsische Stamm mit den Friesen und Hessen an: zähesten die alte Heimat und die alten Sitten bewahrt hat. Wie das bayerische Haus vereinigt es alle für die Wirtschaft nötigen Gebäude unter einem Dache, ist also auch ein (5 i n h e i t s h a u s. Tie Mitte des Hauses nimmt die Diele ein, zu der von der Giebelseite ein großes Eingangstor führt. Zu beiden Seiten der Tiele sind die Pferde und Kühe untergebracht, doch so, daß sie vou der Tiele aus gefüttert werden. Über der Tiele und den Ställen bis zum Tachfirst wird die Ernte aufgespeichert. Ten Hinter- grund der Tiele schließt ein niedriger Herd ab. Der Ranch durch- Grundriß des nieder- zieht, ohne Esse aufsteigend, den Dachraum und sucht sich seinen Aus- sächsischen Hauses. ti)eg_ Die Wohn- und Schlafräume liegen auf der Rückseite des Hauses. Ter N i e d e r s a ch s e ist erust und gemessen, bedächtig und wortkarg, aber tatkräftig und freiheitsliebend. Treu hält er an den hergebrachten Sitten fest (s. das Bild oben) und rühmlich ist feine Anhänglichkeit an sein Herrscherhaus (Besreiuugskriege). Diesen: Stamm oblag die Neugestaltuug des Reiches, und seine Aufgabe ist heute besonders der^Schutz der deutschen ^st- und Nordgrenze und die Ausbreitung des Deutschtums gegen Csteit. Saübe W» Htrd f/err D/'e/e Pferde °ferde £ngang

2. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 80

1912 - München : Oldenbourg
80 Das Deutsche Reich. der Hanse an sich. Erst mit dem wirtschaftlichen Zusammenschlüsse der deutschen Volksstämme, namentlich aber seit der Wiederausrichtung des Deutschen Kaiser- turns im Jahre 1871 gewann Deutschland mit erstaunlicher Raschheit wiederum ^eegeltung und heute ist ihm nur mehr die englische Handelsflotte, freilich noch um das Vierfache, überlegend) Die Vorteile der geographischen Lage werden noch vermehrt durch die O b e r - s l ä ch e n g e st a l t u u g des deutschen Bodens. Nahezu die Hälfte des deutschen Bodens entfällt auf das Tiefland (250 500 qkm); aber auch das Bergland, welches die andere Hälfte einnimmt (278 700'qkm), stellt dem Verkehr nirgends wesentliche Hindernisse entgegen; insbesondere ist es durch breite und tiefe Talungen und Paßeinfenkuugeu allenthalben aufgeschlossen und von Eisenbahnen durchschnitten. Ja selbst die Alpen, die uns von den sonnigen Gestaden des Mittel- meers trennen, sind durchbohrt oder^überschient worden und so ist uns auch dieses Meer jetzt wesentlich näher gerückt. Dank der glücklichen Verteilung seiner Erhebungen erfreut sich unser Vaterlaud auch in allen seinen Teilen einer reichlichen Bewässerung; senden doch die Gebirge nach allen Richtungen das lebenspendende und lebenerzeugende Element. Tie Ströme des Tieflandes ermöglichen wiederum eine lebhafte Binnenschiffahrt und überdies Hilst ein immer mehr sich ausdehnendes Kanalnetz den mächtig an- gewachsenen Eisenbahnverkehr entlasten und die Frachtkosten vermindern. Und durch welche Fülle landschaftlicher Schönheit entzücken Deutschlands Fluß- und Gebirgsszenerien! Welches Land hat ein (Strombild wie das des Rheins aufzuweisen, einen Naturpark wie den Thüringerwald, Waldpartien wie im Schwarzwald, Spes- sart und Harz! Da endlich Deutschland infolge seiner Lage in der gemäßigten Zone fast überall, besonders in den tiefer gelegenen Gebieten, auch ein günstiges Klima beschieden ist, so erklärt es sich, daß unser Vaterland zu den erzeugnisreichsten Ländern Europas gehört. Deutschland, im Herzen Europas gelegen, begünstigt durch hohe Vorzüge der Natur und bewohnt von einem Volke, das durch ernste und andauernde Arbeit groß geworden, darf aber auch den Anspruch erheben, nicht bloß der geographische sondern auch der geschichtliche Mittelpunkt des Erdteiles zu sein. Mit dem Eintritt der Germanen in die Weltgeschichte beginnt ein neuer Zeit- abschnitt. Deutsche Völkerstämme hinderten die Römer, sich in: Herzen Europas fest- zusetzen, und stürzten endliches morsch gewordene Weltreich um auf seinen Trüm- mern neue, lebenskräftige ch st Ii ch e Staaten zu gründen. Das mit der ganzen Tiefe und Innigkeit des deutschen Gemütes aufgenommene Christentum trugen deutsche Glaubensboten zu den skandinavischen Völkern, den Slaven und Magyaren i) Raumgehalt der Welthandelsflotten in Registertonnen: England............. Deutschland.......... Vereinigte Staaten von Amerika . . Norwegen............ Frankreich............ 1910: 12,1 Mill, 2,9 .. 2,6 .. 14

3. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 81

1912 - München : Oldenbourg
Allgemeine Übersicht. 81 und damit zugleich höhere Bildung und Gesittung. Vor den Anstürmen barbari- scher Völker des Ostens (der Ungarn, Mongolen und Türken) retteten deutsche Heere die christliche Kultur des Abendlandes. Kaiser und Papst waren im Mittelalter die „Herrscher der Welt" und das deutsche Volk war bis zum Beginne des 17. Jahr- Hunderts das reichste, mächtigste und gebildetste Volk Europas. Der schreckliche Dreißigjährige Krieg aber stürzte Deutschland von der Höhe, die es erklommen hatte, herab und sein Fall wurde das Zeichen zum Anstürme der umliegenden Feinde und die Ursache ununterbrochener Kämpfe und unsäglichen Elends in unserem Vaterlande und in ganz Europa. Deutschland ward zum ständigen Tummelplatz fremder Kriegshorden, Grenzmark um Grenzmark ging verloren. Erst unter dem Drucke der napoleonischen Fremdherrschaft begannen die zer- splitterten deutschen Volkskräfte sich wieder zu sammeln. Aber an 70 Jahre und dreier blutiger Einigungskriege bedurfte es um des Reiches Einheit und Macht wiederherzustellen. Kein Volk hat feine Einigung jemals mit solchen Opfern erkauft wie das Deutsche. Seitdem ist Deutschland, stark durch seine militärische Macht, ein Hort des Friedens in Europa geblieben und alle Segnungen des Friedens sind ihm in reichem Maße zuteil geworden. Handel und Industrie haben einen ungeahnten Aufschwung genommen; nicht bloß das Großkapital ist gewachsen, auch die Lebenshaltung der minder bemittelten Kreise hat sich gehoben, die Auswanderung ist auf ein geringes Maß zurückgegangen und auf nahezu eine Million beläuft sich die jährliche Zunahme der Bevölkerung im Reiche. In keinem Großstaate Europas ist die allgemeine Volks- bildung so weit verbreitet, nirgends der Gedanke der nationalen Wehrpflicht tiefer in den Geist des Volkes eingedrungen, die soziale Gesetzgebung zur Ausgleichung der wirtschaftlichen Gegensätze weiter fortgeschritten als in unserem Vaterlande. Auch seine höchsten Güter hat das deutsche Volk zu wahren gewußt: Ehrfurcht vor Gott und Treue gegen seine Fürsten, Tugend und Recht. Und solange diese Säulen jeden Volkstums, gepaart mit hingebender Liebe und Begeisterung für das große, geeinte Vaterland nicht wanken, darf auch in Zukunft Deutschlands Wohlfahrt als geborgen gelten.
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